Die Eurozone
   
  Publiziert von Ka E. am 20.11.2011
   
 

Lieber Es K.

Der Euro wurde 1999 im Rahmen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion eingeführt. Der Eurozone beitreten durften Länder, welche die Maastricht-Kriterien erfüllten, also u.a. eine Schuldenstandquote unter 60 % des BIP (Bruttoinlandprodukt) und eine jährliche Neuverschuldung von unter 3 % des BIP aufwiesen, wobei diese beiden Kriterien dauerhaft beibehalten werden sollten. Im Vorfeld der Aufnahme in die Eurozone haben wir beobachtet, dass Italien und auch Griechenland die genannten und weitere Kriterien nicht erfüllten. Trotzdem wurden sie in die Eurozone aufgenommen. Von 27 Ländern der EU sind schliesslich 17 der Eurozone beigetreten. Von den nicht beigetretenen verlangten einzelne eine Ausschlussklausel (GB, DK), andere erfüllten die Beitrittskriterien bisher noch nicht (mit Absicht?), oder lehnten in einem Referendum den Beitritt ab (S).

Ökonomen haben damals Bedenken angemeldet und auf die sehr unterschiedliche Produktivität der Wirtschaft in den einzelnen Ländern, und auch auf die unterschiedlichen Mentalitäten gegenüber Staat und Politik hingewiesen. Der Wechselkurs als Ausgleichsmechanismus dieser Ungleichheiten werde künftig wegfallen. Auch wiesen sie darauf hin, dass für einen Erfolg eine gemeinsame Finanzpolitik (Staatsausgaben, Steuern), und eine abgestimmte Wirtschaftspolitik notwendig sei.

Die Politiker setzten sich darüber hinweg.

Zur Schaffung eines einheitlichen, zentral regierten Staates in Europa (Ziel der Europapolitiker aus D und F)  ist ein wichtiger Schritt hiezu die Einführung der Eurozone.

Um Zwistigkeiten zwischen Deutschland und Frankreich auf alle Zeiten zu vermeiden, wurde nach dem Weltkrieg II ein Prozess der europäischen Einigung in Gang gesetzt. Montanunion (1952), Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG, 1958), Europäische Union (EU, 1992). Treibende und bestimmende Kraft dieser Entwicklung war immer die Achse Deutschland-Frankreich. Die übrigen Länder als Anhängsel.

Freundlicher Gruss

Ka E.