Umfrage zur Energiewende | |
Publiziert von Ka E. am 2.11.2012 | |
Lieber Es Ka. Vor etwa zwei Monaten habe ich von der ETHZ einen recht umfangreichen Fragebogen erhalten. Es hiess, ich sei ausgewählt (auserkoren?) worden, Fragen zu einem Forschungsprojekt zu beantworten. Interessant ist noch, dass ich an meinem Zweitwohnsitz im Vettlischwand angeschrieben wurde, wo ich ja in einem Passivhaus wohne. Recht zügig beantwortete ich die Fragen und sandte das Dokument zurück. Bei einer immer wiederkehrenden Frage zögerte ich aber jeweils. Und nach dem Versand stellte sich bei mir ein gewisses Unbehagen ein. Weil der Fragebogen zu umfangreich war, machte ich keine Kopie. Und den Begleitbrief warf ich weg. Ich habe somit keinen Absender bzw. Adressaten mehr, und auch im Internet konnte ich noch keinen solchen ausmachen. Inzwischen ist mein Unbehagen noch grösser geworden, nachdem bekannt wurde, wie unsere Universitäten und auch die ETH politisch gefärbte Forschungsergebnisse und Gutachten liefern. Bei Gutachten zur Energiewende müssen diese wohl dem Bundesrat bzw. dem Bundesamt für Energie zudienen. Nun, besagte Frage lautete etwa so: "Wieviele Prozente macht Ihrer Meinung nach diese Energieart in etwa 30 Jahren vom gesamten Energieverbrauch aus". Diese Frage wurde am Schluss nach mehreren Fragen zu jeder Energieart gestellt. Ich habe mich jeweils entschieden, diesen Prognosewert nach möglichst objektiven, realistischen Kriterien festzusetzen. Ich unterstellte auch, dass die Energiepreise nicht ansteigen, und dass man auch die Umwelt möglichst schonen, oder die Klimaerwärmung stoppen will. Auch unterstellte ich zum Beispiel, dass Erdwärme künftig genutzt werden kann. Erst nachher wurde ich inne, dass man diese Fragen völlig unterschiedlich beantworten kann und bestimmt wird. Der Rot-grüne wird den Anteil der Kernenergie in 30 Jahren mit 0 einsetzen. Wer den - realistischen - Bau und die Entwicklung noch sicherer A-Werke annimmt, auf 42 %. Man hätte dem Befragten sagen sollen, aus welchem Gesichtspunkt er diese Frage beantworten soll. Nach objektiven Gesichtspunkten oder als Wunsch. Die Art der Fragestellung in diesem Fall ist unprofessionell, ja ist höchst manipulativ. Der linksgrüne Befragte muss, und derjenige, welcher sich dem zurzeit herrschenden (vom Bundesrat ausgelösten) Mainstream anpasst, wird in obiger Frage 0 % einsetzen, und den Anteil der Energie aus Wasser, Sonne und Wind, Kohle und Gas entsprechend heraufsetzen. Es ist also eine politische Umfrage, unter dem Deckmantel der Energieforschung. Die ETH wird dem Bundesrat die gewünschte Analyse abliefern. Meinungsmanipulation. Ein Skandal! Ich wollte dieses E-Mail an die ETH schicken. Da ich aber eben keine Adresse ausmachen konnte, stelle ich es mal in den Blog des Freitagsclubs. Herzliche Grüsse Ka E. |
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