Energiepolitik - Überlegungen
   
  Publiziert von Ka E. am 28.8.2013
   

Im Zusammenhang mit der Windturbinenfrage habe ich einige Überlegungen angestellt.

Unsere Gesellschaft, eigentlich nur eine Minderheit von Ländern des Westens, hat sich das Ziel gesetzt, die Produktion von CO2 zu reduzieren. Dies führte zum Entschluss, den gesamthaften Energieverbrauch zu bekämpfen. In der Realität nimmt bzw. nahm bisher der Energieverbrauch jedoch zu, in der Schweiz überdurchschnittlich. Zu einem guten Teil wohl auch wegen der enormen Zuwanderung. Die Sparanstrengungen werden laufend zunichte gemacht.

Unsere Politik müsste sich deshalb vermehrt und mit aller Kraft darauf konzentrieren, die progressive Verbrauchskurve mindestens in eine degressive oder besser regressive Form zu bringen. Dies erfordert Druck, am besten Konkurrenzdruck, dass immer verbrauchsärmere Geräte, Autos, Flugzeuge, Produktionsprozesse etc. entstehen und die Hausdämmung immer besser wird. Dies ist ein langdauernder Prozess, der sich über Jahrzehnte, ja Jahrhunderte hinziehen wird. Und der ausser bei der Hausdämmung und bei Produktionsprozessen von unserem Land allein nicht beeinflussbar ist. In dem von unserem Land nicht beeinflussbaren Sektor sind fiskalische Massnahmen somit blosse Schikane, sie dienen im Endeffekt der Füllung der Staatskasse. Und staatliche Verbote (Beispiel Offroader) gehen dort in Richtung Gängelung des Volkes und Diskriminierung einzelner Volksgruppen (Missbrauch zum Klassenkampf!).

Die Wahl des Verfahrens zur Gewinnung von Energie - von der es bei Umsetzung der oben erwähnten Politik ja immer weniger braucht - sollte nach objektiven, rationalen Kriterien erfolgen, und vor allem nicht unseren Lebensraum, Natur und Landschaft auf lange Frist (nachhaltig!) zerstören. Die "Energiewender" dämonisieren einzelne Energiegewinnungsverfahren, basierend auf (geschürter) Angst. Wenn man genau hinschaut geschieht dies nur in einigen wenigen Ländern, darunter dem unsern. Die Flucht in vermeintlich "weniger gefährliche" Energiegewinnungsverfahren trägt unsolidarische Züge gegenüber anderen Ländern, die auf diese Energiegewinnungsverfahren nicht verzichten können bzw. wollen. Ja, dies ist egoistisch und erinnert an das berühmte "Prinzip"!

Die dabei verwendete Bezeichnung "erneuerbar" ist ein politisches Schlagwort und diskriminiert implizit andere Energiegewinnungsverfahren, die vielleicht Tausend Jahre (oder mehr) dauern werden. Die dabei verwendeten, auch endlichen Ressourcen (seltene Metalle und Erden) für die Herstellung, der Betrieb (Dieselmotoren zwecks Verhinderung des Einrostens!), und die Entsorgung werden ausgeblendet. Das geschickt gewählte Schlagwort dient im Endeffekt der Gefügigmachung der Bedenkenträger.

Wenn wir die Energiegewinnungsverfahren einander gegenüberstellen schneiden Windturbinenpärke und Fotovoltaikanlagen in der freien Landschaft bezüglich Natur- und Umweltbelastung am schlechtesten ab. Sie bedecken neue (für immer!) grosse Flächen (eine Art von Industrieanlagen), zerstören Fauna (Windturbinen), haben weithin sichtbare negative optische Effekte. Dagegen sind sorgfältig angelegte Stauseen landschaftsverträglich, ja schaffen neue natürlich wirkende Landschaften. Schädigend für Natur und Landschaft ist hingegen der Bau von Kraftwerken an jedem Bach (ausgetrocknete Bachläufe, Vernichtung der Fauna). Vergleichsweise kleine, nur punktuelle Eingriffe in die Landschaft entstehen durch Bohrtürme etwa für Öl oder Gas, und sie werden irgendwann entfernt. Auch A-Werke sind eigentlich bloss punktuell in der Landschaft vorhanden, und erst noch in verhältnismässig kleiner Zahl.

Was die physische Auswirkung auf den Menschen betrifft, so schneidet die Wasserkraft weitaus am schlechtesten ab. Tausende, wenn nicht Zehntausende von Menschen starben bereits durch gebrochene Staudämme. Und wohl Hunderttausende, oder gar Millionen, wurden umgesiedelt, ihrer Heimat beraubt.

Die Strahlenbelastung aus Fukushima-Daiichi ist bereits gering und nimmt weiter ab. Ein Anstieg von Krebstoten wurde nicht festgestellt und ist nicht zu erwarten, wie ein Bericht der UNO feststellt. Im Gelände kann man sich bewegen. Ich würde dort ohne weiteres Spazierengehen, was jedoch vorläufig nicht besonders genussvoll wäre, weil die Gegend von einer hohen Welle verwüstet wurde (welche viele Todesopfer forderte). Die in relativ kleinem Umkreis kurzfristig höhere Strahlenbelastung bewegte sich rasch wieder in der Intensität etwa weiter Teile unserer Alpen (Granit-, Gneisgebiete), die man dann konsequenterweise sperren müsste. Sie wird bald wieder auf die dortigen früheren Werte sinken, wenn dies nicht schon geschehen ist. (Solche Informationen erhält jeder, der sich um Quellen bemüht, die der Wahrheit verpflichtet sind - UNO-Bericht, objektiv-wissenschaftliche Berichterstatter.)

Unverständlich ist, dass man bei uns die Strahlenbelastung, die bei A-Werken entstehen kann, derart hochspielt, ja dämonisiert. Politische Gründe, Verbreitung von Panik zwecks Durchsetzung politischer Interessen? In den 50er/60er-Jahren war beispielsweise die Linke voll für A-Werke, weil sauber und CO2-arm. Im Entsorgungsproblem kann es auch nicht begründet sein, weil dieses so oder so gelöst werden muss, auch für das Material aus anderen Anwendungen, etwa der Medizin. Auch in dieser Frage spielt wieder das oben angesprochene Prinzip mit.

Glauben wir doch an die Genialität des Menschen, der immer bessere A-Werke, bessere Staudämme bauen und die Gewinnungsmethoden für Öl und Gas verbessern wird! Ein Restrisiko wird bei allen Energiegewinnungsmethoden bleiben, etwa der berühmte Meteoreinschlag. Dies ist der Preis für unsere Zivilisation und für unseren Wohlstand.

Es besteht - objektiv gesehen - kein Grund Windturbinenpärke oder Fotovoltaikanlagen auf unberührte Höhenzüge oder Flächen zu pflanzen und diese damit unwiederbringlich zu zerstören. Einmal erstellt, wird es wohl kaum jemand wagen, diese zurückzubauen.